„Abandoned Places“, verlassene Orte – so lautet die neue Foto-Ausstellung, die seit einigen Wochen die Wände der Privatpraxis für Orthopädie und Sportmedizin in Bochum ziert und dem Betrachter zum Gedankenspiel über außergewöhnliche Motive anregt. Ausgediente und heruntergekommene Innenräume oder nutzlos gewordene, teilweise verrostete Gegenstände erzählen Geschichten über Heimat und das Verlassen derselben.
Der Essener Fotograf Torsten Schmidt beschäftigt sich in seiner Bilderserie mit dem Thema „Verlassen“. Er besuchte Orte, die dem unübersehbarem Verfall überlassen sind, porträtiert sie in ihrer Würde und eigenen Schönheit.
Dem Geheimen auf der Spur
„Das Schwierigste ist im Grunde, diese geheim gehaltenen Orte zu finden“, sagte Schmidt, der zumindest verriet, dass die Aufnahmen in Belgien, Frankreich und am Niederrhein entstanden sind. „Ich beobachte, arrangiere nichts und fotografiere aus unterschiedlichen Winkeln bei Tageslicht. Immer unter einer Prämisse: Ich bewerte niemals die Dinge, die ich sehe“, ergänzte der Fotografie-Künstler, der seinen Aufnahmen schließlich mit der digitalen Bildbearbeitung den Feinschliff zum kunstvollen Bild gibt.
05.05.2018